Zum Kasper auf die uneinnehmbare Burg Hohnstein
Zum Kasper auf die uneinnehmbare Burg Hohnstein
Diese mittelschwere Radtour durch die Sächsische Schweiz beginnt in Hřensko. Von dort fahren wir auf der Straße über den ehemaligen Grenzübergang Schmilka, wo schon der Radwanderweg beginnt. Ihm folgen wir ins malerische Kurstädtchen Bad Schandau. Dort können wir das NationalparkZentrum Sächsische Schweiz besuchen.
Wir fahren durch die ganze Stadt am Ufer entlang auf dem Elberadweg und biegen hinter Bad Schandau nach rechts in Richtung Porschdorf ab. Auf der Straße fahren wir durch den Tiefen Grund, an der Grundmühle vorbei bis nach Hohnstein. Nachdem wir die Stadt und die Burg besichtigt haben, die in der Vergangenheit als Gefängnis diente und nie erobert wurde, kehren wir auf demselben Weg zurück. Wir haben aber auch die Möglichkeit, nach Neustadt in Sachsen und in die Oberlausitz, auf die Bastei oder nach Pirna weiterzufahren.
Die Burg, wo der Kasper geboren wurde
Die Burg und die Stadt Hohnstein liegen am Rande des Nationalparks Sächsische Schweiz. Sie sind von den Wäldern, Felsen und Flüssen des Elbsandsteingebirges umgeben.
Die Burg Hohnstein ist das Wahrzeichen der Stadt, die sich zu ihren Füßen ausbreitet und deren Stadtbild von bezaubernden Fachwerkhäusern aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt wird.
Der malerische Ort ist für seine Handpuppen und die Puppenspielkunst bekannt. Der Puppenspieler Max Jacob, der ab 1928 in Hohnstein tätig war, ist der Vater der berühmten Kasperpuppe, wie wir sie heute kennen. Jacob machte das moderne Puppenspiel in der ganzen Welt bekannt. Er gründete auf der Burg die Puppenbühne „Hohnsteiner Kasper“, deren Vorstellungen immer mehr Zuschauer anzogen. Im Jahr 1933, nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, wurde in der Burg ein Konzentrationslager eingerichtet und die Theatergesellschaft musste von der Burg in eine Villa ausweichen, die „Kasperhaus“ genannt wurde. Auch nach dem Krieg trat Jacob weiter mit seinem Puppentheater auf. Das Theater existiert in der Stadt bis heute, ebenso wie die Handspielpuppenwerkstatt.
Die Spuren der Puppenspielkunst sind heute an verschiedenen Orten in der Stadt zu sehen. Ein Hohnsteiner Verein veranstaltet Vorführungen im Puppentheater, in einer kleinen Ausstellung sind Handpuppen aus verschiedenen Epochen zu sehen und außerdem findet in der Stadt alljährlich das Hohnsteiner Puppenspielfest statt.
Das Projekt „Tourismus ohne Grenzen“ wurde mithilfe des Programms Ziel 3 zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen 2007–2013 finanziell unterstützt.