Mit der Museumsbahn und dem Fahrrad durch die Landschaft der Glasbläser
Mit der Museumsbahn und dem Fahrrad durch die Landschaft der Glasbläser
Zum Auftakt unseres Ausflugs fahren wir mit einem historischen Zug von Česká Kamenice nach Kamenický Šenov (Fahrradmitnahme im Zug möglich). Der Zug verkehrt von Juni bis September an jedem Samstag und Sonntag. In Kamenický Šenov, einer Stadt, die für ihre Glaserzeugnisse bekannt ist, fahren wir vom Bahnhof zur Hauptstraße und steil nach oben zum Marktplatz (Möglichkeit, das Glasmuseum zu besuchen). Von dort geht es weiter bergauf durch den Ort bis zum berühmten Herrnhausfelsen (Panská skála), wo der Film „Die stolze Prinzessin“ gedreht wurde.
Wir fahren durch den Ort Prácheň und weiter auf einer kleinen Straße auf dem Blottendorfer Kamm (Polevský hřeben) entlang, wo sich uns herrliche Ausblicke auf das Lausitzer Gebirge und die Sächsisch-Böhmische Schweiz bieten.
Es folgt eine Abfahrt nach Polevsko. Danach geht es bergauf durch den Wald und anschließend wieder bergab ins malerische Dörfchen Kytlice. Hinter der Bahnlinie kommen wir ins Kamnitztal. Durch das Tal geht es leicht bergab an schönen Bauernhäusern vorbei durch den Ort Mlýny. Im dortigen Waldtheater finden im Juli und August Vorstellungen statt, sodass wir unseren Ausflug auch mit einem Kulturerlebnis verbinden können. Am Naturdenkmal Wüstes Schloss (Pustý zámek) vorbei gelangen wir nach Horní Kamenice. Von dort kehren wir nach Česká Kamenice zurück.
Die Glasbläserkleinbahn
Der Kamnitzer Triebwagen ist ein historischer Zug, der auf einer 5 km langen Museumsstrecke, der „Glasbläserkleinbahn“, von Juni bis September an jedem Samstag und Sonntag zwischen Česká Kamenice und Kamenický Šenov verkehrt. Auf der Strecke fährt ein historischer Triebwagen der Reihe M 131.1302, der auch „Hurvínek“ genannt wird.
Eine Zeit lang sah es jedoch so aus, als würde auf dieser malerischen Strecke an der Grenze zwischen Böhmischer Schweiz und Lausitzer Gebirge nie wieder ein Zug fahren.
Züge verkehrten dort schon seit 1886, doch 1992 wurde der Bahnverkehr wegen „fehlender Rentabilität“ eingestellt.
Erst 2008 begann die jüngere Geschichte der Kleinbahn, als der Club der Bahnreisenden (Klub železničních cestovatelů) die Strecke kaufte, um hier den Zugverkehr in Form einer Museumsbahn wieder aufzunehmen. In den Jahren 2009–2010 wurde die Bahnlinie sorgfältig rekonstruiert. Die Reparaturarbeiten betrafen sowohl die Gleise als auch die Bahnhofsgebäude. In der Sommersaison 2011 wurde dann der Betrieb historischer Züge auf dieser Strecke aufgenommen. Die Fahrt mit der Museumsbahn ist schon an sich ein Erlebnis, zudem lässt sich der Ausflug mit einem Besuch des Herrnhausfelsens (Panská skála) oder des Glasbläsermuseums in Kamenický Šenov verbinden.
Das Projekt „Tourismus ohne Grenzen“ wurde mithilfe des Programms Ziel 3 zur Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen der Tschechischen Republik und dem Freistaat Sachsen 2007–2013 finanziell unterstützt.