Hřensko (Herrnskretschen)

Hřensko (Herrnskretschen)

Kategorie
Orte
Postleitzahl
40502
Land
Tschechien
Öffnungszeiten

Ganzjährig zugänglich.

Kahnfahrten nur von Ostern bis Ende Oktober.

 

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Der Ort, der im Kamnitztal liegt, dort, wo die Kamnitz in die Elbe mündet, wird 1475 erstmals schriftlich erwähnt. Durch Hřensko führte ein Seitenstrang des Böhmischen Steigs, der ein wichtiger Verkehrsweg war. Die Einwohner verdienten ihren Lebensunterhalt als Schiffer, Flößer und Fischer und widmeten sich erfolgreich dem Handel mit Holz, Getreide und Salz. Sie lebten von Zoll- und Mauteinnahmen. Der Name des Ortes ist vom Namen der unteren Schenke „Hornskratschen“ abgeleitet. An ihrer Stelle stand später bis 1938 das Wahrzeichen von Hřensko – das Herrenhaus. Wegen der alljährlichen Überschwemmungen wurden die Häuser auf erhöhten Grundmauern erbaut.

Mit dem Ort ist historisch auch der Schiffsverkehr verbunden. Die Elbe war seit dem Mittelalter ein wichtiger Verkehrsweg von Sachsen nach Böhmen. Am Anfang stand dabei die Ausfuhr von Salz, die bereits für die Mitte des 12. Jahrhunderts belegt ist. Das Flößen von Holz und Waren spielte im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Gründung des Ortes. Die Herrnskretschener Flößer und Schiffer unternahmen beschwerliche Fahrten auf der unregulierten Elbe nach Dresden, Magdeburg und Hamburg. Einträglich war vor allem der Handel mit Getreide. Es wurde aus dem Egertal angekauft. In Herrnskretschen wurde es im herrschaftlichen Speicher gelagert und danach an die Bewohner in den umliegenden Gemeinden, aber auch im Schluckenauer Zipfel und in sächsischen Dörfern verkauft. Von Herrnskretschen aus wurden Holz, Pech, Bretter, Holzschindeln und Baumaterial transportiert. Im Ort gab es zahlreiche Zwischenlager für die Handelswaren. Es wurden hier auch kleinere Boote gebaut.

Seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Herrnskretschen der Tourismus. Es entstanden zahlreiche Gasthäuser, Hotels und Pensionen. Der Ort ist der Ausgangspunkt für alle, die eine Wanderung auf dem Lehrpfad „Rund um das Prebischtor“ machen, die Kamnitzklamm besuchen oder in den Felsen klettern wollen. Hřensko ist der am niedrigsten gelegene Ort Tschechiens (110 m).

Zum Ort gehören auch die Ortsteile Mezná und Mezní Louka.

Eine Karte der Rundwanderwege finden Sie hier.

Was Sie sehen sollten

Kamnitzklamm – eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Böhmischen Schweiz. Diese Landschaft hat ihren Ursprung vor vielen Millionen Jahren auf dem Grund eines Meeres. Nachdem sich das Meer zurückgezogen hatte, begannen natürliche Prozesse die Landschaft umzuformen, was bis heute andauert. Lange Zeit war das Gebiet rund um die Kamnitz schwer zugänglich und seine geheimnisvolle Aura schreckte die Leute eher ab. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde es näher erforscht und für den Tourismus erschlossen. Die Besucher erwartet ein Spaziergang durch die romantische Natur an der Kamnitz, die von beiden Seiten von hohen Felswänden gesäumt wird. Sie laufen unter Felsvorsprüngen hindurch, passieren mehrere Tunnel und gehen über schmale Stege. Zwei Wegabschnitte sind nur mit dem Kahn zugänglich – es handelt sich um die Edmundsklamm (auch Stille Klamm genannt) und die Wilde Klamm. In einem mit Muskelkraft angetriebenen Kahn fahren Sie zwischen den Felsen hindurch und der Fährmann macht Sie mit den lebenden und steinernen Bewohnern der Klammen bekannt. Öffnungszeiten der Klammen: Ostern – Ende Oktober täglich von 9.00 – 17.00 Uhr.

Edmundsklamm – früher Stille oder Untere Klamm genannt, Felscanyon der Kamnitz, letzte von drei Klammen am Unterlauf dieses Flusses, östlich von Hřensko. Ihr Flussbett bilden steile, oft senkrechte Felswände, die zwischen 50 und 150 über der Wasseroberfläche in die Höhe ragen. Der quaderförmige Zerfall der Sandsteinfelsen ist gut zu erkennen. Einige Steinblöcke sanken bis auf den Grund des Canyons ab. In dem Abschnitt, in dem die Felsen direkt aus dem Wasser aufragen, verkehren Kähne. Zur Klamm gelangt man vom oberen Ortsrand der Stadt Hřensko auf einem Pfad zunächst am linken, dann am rechten Ufer der Kamnitz entlang unter Felsüberhängen mit drei Tunneln hindurch bis zur Schleuse, wo sich oberhalb der untere Kahnanleger befindet. Auf dem Wasser kann man weitere 960 m zurücklegen. Dann schließt sich ein Wanderweg am linken Ufer bis zur Stimmersdorfer Brücke an, wo man zur Wilden Klamm weitergehen oder über Stufen nach Mezná hinaufgehen kann.

Wilde Klamm – tiefer Felscanyon der Kamnitz, der sich an der Stimmersdorfer Brücke an die Edmundsklamm anschließt Von der Brücke führt ein Pfad zur unteren Anlegestelle, ein weiterer 450 m langer Abschnitt ist nur mit Kähnen passierbar.

Prebischtor (Pravčická brána) – berühmteste und meistbewunderte Felsformation der Böhmischen Schweiz, größtes natürliches Felsentor Europas. Es befindet sich in den Dittersbacher Wänden, in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze auf dem sich verjüngenden südwestlichen Ende eines Felsrückens. Es entstand aus Sandsteinquadern aus dem Turon über Jahrmillionen hinweg durch Verwitterung der weniger widerstandsfähigen Teile des Felsmassivs. Das untere Ende des Prebischtors liegt auf einer Höhe von 415 m, wo seine Breite 26,5 m beträgt. Die Öffnung ist 16 m hoch. Der obere Teil des Bogens befindet sich 21 m über der Sockelbasis, die Breite des Bogens beträgt 7–8 m und die minimale Tiefe 3 m. Der Zutritt auf das Tor ist seit 1980 gesperrt, denn die Felsbrücke war durch das hohe Besucheraufkommen gefährdet. Zugänglich sind aber die Aussichtsfelsen in der unmittelbaren Umgebung des Tors, von denen man einen schönen Blick auf einige markante Felsen im sächsischen und böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges hat. Der Zutritt zu diesem Felsareal ist kostenpflichtig.

Gabrielensteig – beliebteste Wanderstrecke der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, Teil des Naturlehrpfades der Freundschaft von Mezní Louka zum Prebischtor (6 km). Er wurde 1892 angelegt und nach der Schwester des Fürsten Edmund von Clary-Aldringen benannt. Nahezu auf einer Höhe windet er sich an den Sandsteinfelsen entlang. Er bietet auch einige Teilausblicke, vor allem auf den Rosenberg (Růžovský vrch).

Aussichtspunkt Janovská vyhlídka – an diesem Aussichtspunkt, der einen Blick auf die Ortsmitte von Janov bietet, befand sich ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, ein Werk des Bildhauers Friedrich Tampe (1887–1945) aus Bodenbach (Podmokly) von 1925. Weitere Kriegsdenkmäler dieses Künstlers wurden in anderen Stadtteilen von Tetschen (Děčín) aufgestellt. An die Opfer des Krieges erinnerte auch die größte Glocke der Kirche in Herrnskretschen. Sie wurde 1924 von Richard Herold aus Komotau (Chomutov) gegossen. Die Inschrift der Glocke lautet „Sie bat für die gefallenen Helden der Grenzgemeinde“.

Ausflugstipps

Naturlehrpfad der Freundschaft

Hřensko – Wegkreuzung „Tři prameny“ (3 km) – Abzweig zum Prebischtor (5 km) – Prebischtor und zurück (6 km) – Mezní Louka (12 km) – Mezná (14 km ) – Klammen (14,5 km) – Anlegestelle Edmundsklamm (15,5 km) – untere Anlegestelle (16,5 km) – Straße (18,5 km) – Hřensko (19 km)

Die Strecke ist mittelschwer und für einen Ganztagsausflug geeignet. Wenn man sich den einen oder anderen Schritt sparen möchte, lohnt es sich, im oberen Teil von Hřensko am Hotel Klepáč zu parken. Wir folgen dem rot markierten Wanderweg, der gemeinsam mit der Straße in Richtung Mezní Louka ansteigt. Man sollte auf den Autoverkehr achten – einige Kurven sind nicht einsehbar. Es lohnt sich, die Busverbindung zu nutzen und bis zur Haltestelle „Tři prameny“ zu fahren. Dort biegen wir endlich von der Straße ab, gehen nach links und laufen weiter mit der roten Markierung bergan auf einem steinigen Waldweg zwischen einzelnen Felsen hindurch bis zum Prebischtor. Es folgt ein alles in allem bequemer Wegabschnitt, der sog. Gabrielensteig, der 1892 angelegt wurde. Nach wie vor folgen wir der roten Wandermarkierung und schlängeln uns nahezu auf einem gleichbleibenden Höhenniveau an der monumentalen Flügelwand und anderen Felsformationen entlang. Mitunter können wir uns an Teilausblicken, vor allem auf den Rosenberg, erfreuen und dann gemächlich zur Straße und nach Mezní Louka absteigen. Hier finden wir eine gute Infrastruktur: ein Hotel, ein Restaurant, einen Imbiss, ein Souvenirgeschäft und einen Campingplatz. Von Mezní Louka aus gehen wir auf dem grün markierten Weg – etwa 2 km die Straße entlang bis zum Ort Mezná, wo wir in die Kamnitzklamm zum Kahnanleger hinabsteigen. Wenn wir die 960 m lange Edmundsklamm passiert haben, steigen wir am rechten Ufer aus und gehen auf einem bequemen Weg bis zu Straße, wo wir in Hřensko wieder in der Nähe des Hotels Klepáč herauskommen.

Hřensko – Edmundsklamm – Mezná – Wegkreuzung „Tři prameny“ – Hřensko (6 km)

Diese Route ist vor allem für Familien mit Kindern bestimmt. Sie ist relativ leicht und eignet sich als Halbtagsausflug. Von Hřensko aus machen wir einen angenehmen Spaziergang flussaufwärts an der Kamnitz entlang, die zu beiden Seiten eng von Sandsteinfelsen umschlossen wird, sodass man hier an heißen Sommertagen genügend Schatten findet. Die Kahnfahrt durch die malerische Felsenklamm, die man nur auf dem Wasser passieren kann, wird – begleitet von den Erklärungen des Fährmanns – zu einem unvergesslichen Erlebnis für Jung und Alt. Wir steigen auf dem grün markierten Wanderweg einen kurzen, aber steilen Berg hinauf zum Restaurant „Na Vyhlídce“ in Mezná, wo wir uns nach der Anstrengung stärken können, während sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben. Dann kehren wir auf einem bequemen Weg der gelben Markierung folgend über die Wegkreuzung „Tři prameny“ (Vorsicht, der Weg ist gleichzeitig Radwanderweg) nach Hřensko zurück.

Wussten Sie, dass ...

… viele Jahrhunderte lang die Elbe der einzige direkte Verbindungsweg zwischen Děčín und den Städten auf der sächsischen Seite war? Die Straße, die Děčín, Hřensko und den Grenzort Schmilka miteinander verbindet, wurde erst 1942 fertiggestellt. Eine Bahnverbindung gibt es seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Von Děčín nach Hřensko kann man also auf unterschiedliche Art und Weise gelangen – mit dem Dampfer, dem Wanderbus, dem Zug und dann mit der Fähre über die Elbe und nicht zuletzt auf der Straße mit dem Auto.

Informationen auf Tschechisch finden sie unter Informační středisko Hřensko.

 

 

Preis
Nächste Station
Station: Hřenský expres - Střed
Entfernung:
0,1km

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Der Ort, der im Kamnitztal liegt, dort, wo die Kamnitz in die Elbe mündet, wird 1475 erstmals schriftlich erwähnt. Durch Hřensko führte ein Seitenstrang des Böhmischen Steigs, der ein wichtiger Verkehrsweg war. Die Einwohner verdienten ihren Lebensunterhalt als Schiffer, Flößer und Fischer und widmeten sich erfolgreich dem Handel mit Holz, Getreide und Salz. Sie lebten von Zoll- und Mauteinnahmen. Der Name des Ortes ist vom Namen der unteren Schenke „Hornskratschen“ abgeleitet. An ihrer Stelle stand später bis 1938 das Wahrzeichen von Hřensko – das Herrenhaus. Wegen der alljährlichen Überschwemmungen wurden die Häuser auf erhöhten Grundmauern erbaut.

Mit dem Ort ist historisch auch der Schiffsverkehr verbunden. Die Elbe war seit dem Mittelalter ein wichtiger Verkehrsweg von Sachsen nach Böhmen. Am Anfang stand dabei die Ausfuhr von Salz, die bereits für die Mitte des 12. Jahrhunderts belegt ist. Das Flößen von Holz und Waren spielte im 15. Jahrhundert eine wichtige Rolle bei der Gründung des Ortes. Die Herrnskretschener Flößer und Schiffer unternahmen beschwerliche Fahrten auf der unregulierten Elbe nach Dresden, Magdeburg und Hamburg. Einträglich war vor allem der Handel mit Getreide. Es wurde aus dem Egertal angekauft. In Herrnskretschen wurde es im herrschaftlichen Speicher gelagert und danach an die Bewohner in den umliegenden Gemeinden, aber auch im Schluckenauer Zipfel und in sächsischen Dörfern verkauft. Von Herrnskretschen aus wurden Holz, Pech, Bretter, Holzschindeln und Baumaterial transportiert. Im Ort gab es zahlreiche Zwischenlager für die Handelswaren. Es wurden hier auch kleinere Boote gebaut.

Seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts entwickelte sich in Herrnskretschen der Tourismus. Es entstanden zahlreiche Gasthäuser, Hotels und Pensionen. Der Ort ist der Ausgangspunkt für alle, die eine Wanderung auf dem Lehrpfad „Rund um das Prebischtor“ machen, die Kamnitzklamm besuchen oder in den Felsen klettern wollen. Hřensko ist der am niedrigsten gelegene Ort Tschechiens (110 m).

Zum Ort gehören auch die Ortsteile Mezná und Mezní Louka.

Eine Karte der Rundwanderwege finden Sie hier.

Was Sie sehen sollten

Kamnitzklamm – eine der bekanntesten Touristenattraktionen der Böhmischen Schweiz. Diese Landschaft hat ihren Ursprung vor vielen Millionen Jahren auf dem Grund eines Meeres. Nachdem sich das Meer zurückgezogen hatte, begannen natürliche Prozesse die Landschaft umzuformen, was bis heute andauert. Lange Zeit war das Gebiet rund um die Kamnitz schwer zugänglich und seine geheimnisvolle Aura schreckte die Leute eher ab. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde es näher erforscht und für den Tourismus erschlossen. Die Besucher erwartet ein Spaziergang durch die romantische Natur an der Kamnitz, die von beiden Seiten von hohen Felswänden gesäumt wird. Sie laufen unter Felsvorsprüngen hindurch, passieren mehrere Tunnel und gehen über schmale Stege. Zwei Wegabschnitte sind nur mit dem Kahn zugänglich – es handelt sich um die Edmundsklamm (auch Stille Klamm genannt) und die Wilde Klamm. In einem mit Muskelkraft angetriebenen Kahn fahren Sie zwischen den Felsen hindurch und der Fährmann macht Sie mit den lebenden und steinernen Bewohnern der Klammen bekannt. Öffnungszeiten der Klammen: Ostern – Ende Oktober täglich von 9.00 – 17.00 Uhr.

Edmundsklamm – früher Stille oder Untere Klamm genannt, Felscanyon der Kamnitz, letzte von drei Klammen am Unterlauf dieses Flusses, östlich von Hřensko. Ihr Flussbett bilden steile, oft senkrechte Felswände, die zwischen 50 und 150 über der Wasseroberfläche in die Höhe ragen. Der quaderförmige Zerfall der Sandsteinfelsen ist gut zu erkennen. Einige Steinblöcke sanken bis auf den Grund des Canyons ab. In dem Abschnitt, in dem die Felsen direkt aus dem Wasser aufragen, verkehren Kähne. Zur Klamm gelangt man vom oberen Ortsrand der Stadt Hřensko auf einem Pfad zunächst am linken, dann am rechten Ufer der Kamnitz entlang unter Felsüberhängen mit drei Tunneln hindurch bis zur Schleuse, wo sich oberhalb der untere Kahnanleger befindet. Auf dem Wasser kann man weitere 960 m zurücklegen. Dann schließt sich ein Wanderweg am linken Ufer bis zur Stimmersdorfer Brücke an, wo man zur Wilden Klamm weitergehen oder über Stufen nach Mezná hinaufgehen kann.

Wilde Klamm – tiefer Felscanyon der Kamnitz, der sich an der Stimmersdorfer Brücke an die Edmundsklamm anschließt Von der Brücke führt ein Pfad zur unteren Anlegestelle, ein weiterer 450 m langer Abschnitt ist nur mit Kähnen passierbar.

Prebischtor (Pravčická brána) – berühmteste und meistbewunderte Felsformation der Böhmischen Schweiz, größtes natürliches Felsentor Europas. Es befindet sich in den Dittersbacher Wänden, in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze auf dem sich verjüngenden südwestlichen Ende eines Felsrückens. Es entstand aus Sandsteinquadern aus dem Turon über Jahrmillionen hinweg durch Verwitterung der weniger widerstandsfähigen Teile des Felsmassivs. Das untere Ende des Prebischtors liegt auf einer Höhe von 415 m, wo seine Breite 26,5 m beträgt. Die Öffnung ist 16 m hoch. Der obere Teil des Bogens befindet sich 21 m über der Sockelbasis, die Breite des Bogens beträgt 7–8 m und die minimale Tiefe 3 m. Der Zutritt auf das Tor ist seit 1980 gesperrt, denn die Felsbrücke war durch das hohe Besucheraufkommen gefährdet. Zugänglich sind aber die Aussichtsfelsen in der unmittelbaren Umgebung des Tors, von denen man einen schönen Blick auf einige markante Felsen im sächsischen und böhmischen Teil des Elbsandsteingebirges hat. Der Zutritt zu diesem Felsareal ist kostenpflichtig.

Gabrielensteig – beliebteste Wanderstrecke der Sächsisch-Böhmischen Schweiz, Teil des Naturlehrpfades der Freundschaft von Mezní Louka zum Prebischtor (6 km). Er wurde 1892 angelegt und nach der Schwester des Fürsten Edmund von Clary-Aldringen benannt. Nahezu auf einer Höhe windet er sich an den Sandsteinfelsen entlang. Er bietet auch einige Teilausblicke, vor allem auf den Rosenberg (Růžovský vrch).

Aussichtspunkt Janovská vyhlídka – an diesem Aussichtspunkt, der einen Blick auf die Ortsmitte von Janov bietet, befand sich ein Denkmal für die Opfer des Ersten Weltkriegs, ein Werk des Bildhauers Friedrich Tampe (1887–1945) aus Bodenbach (Podmokly) von 1925. Weitere Kriegsdenkmäler dieses Künstlers wurden in anderen Stadtteilen von Tetschen (Děčín) aufgestellt. An die Opfer des Krieges erinnerte auch die größte Glocke der Kirche in Herrnskretschen. Sie wurde 1924 von Richard Herold aus Komotau (Chomutov) gegossen. Die Inschrift der Glocke lautet „Sie bat für die gefallenen Helden der Grenzgemeinde“.

Ausflugstipps

Naturlehrpfad der Freundschaft

Hřensko – Wegkreuzung „Tři prameny“ (3 km) – Abzweig zum Prebischtor (5 km) – Prebischtor und zurück (6 km) – Mezní Louka (12 km) – Mezná (14 km ) – Klammen (14,5 km) – Anlegestelle Edmundsklamm (15,5 km) – untere Anlegestelle (16,5 km) – Straße (18,5 km) – Hřensko (19 km)

Die Strecke ist mittelschwer und für einen Ganztagsausflug geeignet. Wenn man sich den einen oder anderen Schritt sparen möchte, lohnt es sich, im oberen Teil von Hřensko am Hotel Klepáč zu parken. Wir folgen dem rot markierten Wanderweg, der gemeinsam mit der Straße in Richtung Mezní Louka ansteigt. Man sollte auf den Autoverkehr achten – einige Kurven sind nicht einsehbar. Es lohnt sich, die Busverbindung zu nutzen und bis zur Haltestelle „Tři prameny“ zu fahren. Dort biegen wir endlich von der Straße ab, gehen nach links und laufen weiter mit der roten Markierung bergan auf einem steinigen Waldweg zwischen einzelnen Felsen hindurch bis zum Prebischtor. Es folgt ein alles in allem bequemer Wegabschnitt, der sog. Gabrielensteig, der 1892 angelegt wurde. Nach wie vor folgen wir der roten Wandermarkierung und schlängeln uns nahezu auf einem gleichbleibenden Höhenniveau an der monumentalen Flügelwand und anderen Felsformationen entlang. Mitunter können wir uns an Teilausblicken, vor allem auf den Rosenberg, erfreuen und dann gemächlich zur Straße und nach Mezní Louka absteigen. Hier finden wir eine gute Infrastruktur: ein Hotel, ein Restaurant, einen Imbiss, ein Souvenirgeschäft und einen Campingplatz. Von Mezní Louka aus gehen wir auf dem grün markierten Weg – etwa 2 km die Straße entlang bis zum Ort Mezná, wo wir in die Kamnitzklamm zum Kahnanleger hinabsteigen. Wenn wir die 960 m lange Edmundsklamm passiert haben, steigen wir am rechten Ufer aus und gehen auf einem bequemen Weg bis zu Straße, wo wir in Hřensko wieder in der Nähe des Hotels Klepáč herauskommen.

Hřensko – Edmundsklamm – Mezná – Wegkreuzung „Tři prameny“ – Hřensko (6 km)

Diese Route ist vor allem für Familien mit Kindern bestimmt. Sie ist relativ leicht und eignet sich als Halbtagsausflug. Von Hřensko aus machen wir einen angenehmen Spaziergang flussaufwärts an der Kamnitz entlang, die zu beiden Seiten eng von Sandsteinfelsen umschlossen wird, sodass man hier an heißen Sommertagen genügend Schatten findet. Die Kahnfahrt durch die malerische Felsenklamm, die man nur auf dem Wasser passieren kann, wird – begleitet von den Erklärungen des Fährmanns – zu einem unvergesslichen Erlebnis für Jung und Alt. Wir steigen auf dem grün markierten Wanderweg einen kurzen, aber steilen Berg hinauf zum Restaurant „Na Vyhlídce“ in Mezná, wo wir uns nach der Anstrengung stärken können, während sich die Kinder auf dem Spielplatz austoben. Dann kehren wir auf einem bequemen Weg der gelben Markierung folgend über die Wegkreuzung „Tři prameny“ (Vorsicht, der Weg ist gleichzeitig Radwanderweg) nach Hřensko zurück.

Wussten Sie, dass ...

… viele Jahrhunderte lang die Elbe der einzige direkte Verbindungsweg zwischen Děčín und den Städten auf der sächsischen Seite war? Die Straße, die Děčín, Hřensko und den Grenzort Schmilka miteinander verbindet, wurde erst 1942 fertiggestellt. Eine Bahnverbindung gibt es seit den 50er Jahren des 19. Jahrhunderts. Von Děčín nach Hřensko kann man also auf unterschiedliche Art und Weise gelangen – mit dem Dampfer, dem Wanderbus, dem Zug und dann mit der Fähre über die Elbe und nicht zuletzt auf der Straße mit dem Auto.

Informationen auf Tschechisch finden sie unter Informační středisko Hřensko.

 

 

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