Felsenkapelle St. Ignatius
Felsenkapelle St. Ignatius
Die Felsenkapelle St. Ignatius
Die einzigartige in Fels gehauene Ignatiuskapelle stammt aus dem Jahr 1760. Gegenüber der Kapelle befindet sich ein Bildstock aus Sandstein. Die Entstehungsgeschichte der Felsenkapelle hängt mit einer Pestepidemie zusammen, die im Frühjahr 1810 in Schemmel (Všemily) ausbrach. In den Kirchenbüchern der Orte Schemmel (Všemily) und Windisch Kamnitz (Srbská Kamenice) verzeichnete der Pfarrer insgesamt 26 Tote, die an der Ruhr gestorben waren. Der Priester Ignaz Clar aus Windisch Kamnitz rief Gott in dieser Not um Hilfe an. Am Tag seines Namenspatrons, des hl. Ignatius von Loyola, also am 31. Juli, veranstaltete er eine Bittprozession. Das letzte Pestopfer war die 48-jährige Veronika Füller, die am 6. September 1810 starb. Danach ging die Epidemie zurück. Der Namenstag des hl. Ignatius wurde von da an für die Einheimischen zu einem Tag des Dankes und die Dankbarkeit für die Fürsprache des Heiligen war auch der Anlass für die Entstehung der ihm geweihten Felsenkapelle. Im Verzeichnis der Kreuze und Kapellen von 1835 wird angegeben, dass die Schemmler Kapelle auf dem Grund eines Bauern in Stein gemeißelt wurde und mit einem Bild des Hl. Ignatius von Loyola geschmückt war. Über den Urheber der Kapelle, dessen Name nicht erwähnt wird, erfahren wir nur, dass er nach Studený verzogen ist.